Die bei UMS in Ulm gefertigten Halbleiterkomponenten erzeugen, empfangen, verarbeiten und verstärken Signale im Mikrowellenbereich. Nicht nur in der Raumfahrttechnik, auch im Alltag sind sie auf vielen Gebieten nicht mehr wegzudenken. Beispielsweise sorgen Radarsensoren in Fahrzeugen dafür, dass Personen und Objekte, die sich im toten Winkel der Rückspiegel befinden, erkannt und so Unfälle vermieden werden. Das 1989 errichtete Produktionsgebäude auf dem Ulmer Eselsberg gehört der Daimler AG, die darin ihre Halbleiterforschung untergebracht hatte. 1996 sind diese Aktivitäten in das deutsch französische Joint Venture UMS übertragen worden. Seitdem ist der Fertigungsbau an UMS vermietet. Bei der Auswahl des Bodens für die Reinräume war das wichtigste Kriterium bei der Entscheidung für noraplan die Reinraumkompatibilität (ISO 5 oder besser) sowie der zuverlässige Schutz der empfindlichen elektronischen Bauteile vor elektrostatischer Entladung. „Dieser Aspekt ist auch für UMS essenziell“, unterstreicht Raphael Ehrbrecht, Manager Process & Tools 1 und ESD-Koordinator bei UMS. „Wir können es uns nicht erlauben, dass vorgeschädigte Bauteile bei unseren Kunden ankommen.“
„Die lange Haltbarkeit von Böden ist in Reinräumen ein sehr gewichtiges Argument, da ein Wechsel des Bodenbelags immensen Aufwand verursacht: Die Anlagen müssen abgeschaltet und aus den entsprechenden Räumen abgebaut werden, der Boden entfernt, der Kleber abgeschliffen – alles Arbeiten, die im laufenden Betrieb nicht umsetzbar sind – wir müssten für die gesamte Sanierungszeit die Produktion komplett anhalten“, so Ehrbrecht weiter. „Wir sind mit den Kautschukböden in dieser Hinsicht außerordentlich zufrieden, denn sie liegen auch nach dieser langen Nutzungszeit immer noch innerhalb der durch die DIN EN IEC 61340 definierten Grenzwerte, was durch die einmal im Jahr stattfindenden Messungen und Walking-Tests regelmäßig bestätigt wird.“
Bei den System-Tests werden nicht nur der Boden und die Schuhe alleine, sondern das System „Mensch-Schuhwerk-Boden“ überprüft. Dieses muss zuverlässig funktionieren, da sich die Mitarbeiter im Reinraum frei bewegen müssen und daher keine Erdung, beispielsweise über Handgelenksarmbänder, möglich ist. „Wir lassen zufällig ausgewählte Personen mit ihrem Reinraum-Schuhwerk über den Boden laufen und schauen uns die Messergebnisse an“, beschreibt Ehrbrecht das Verfahren. „Die nora Böden sind auch hierbei immer konform zur Norm.“ Der Grund für die gute Langzeit-Leistungsfähigkeit: Wie alle nora ESD-Böden ist auch der bei UMS verlegte noraplan Boden homogen aus Kautschuk und daher „volumenleitfähig“. Dies bedeutet, dass der gesamte maschinell hergestellte Bodenaufbau homogen ableitfähig ist und nicht nur punktuell – wie zum Beispiel bei Systemen, die mit Fasern oder Adern ableitfähig gemacht werden. So kann auch dauerhaft auf ableitfähige Beschichtungen oder sogenannten ESD-Wachse auf dem Boden verzichtet werden.
Die Beschichtungsfreiheit der nora Böden ist auch im Hinblick auf die Reinigung ein großer Vorteil. Mit ihrer widerstandsfähigen, abriebfesten Oberfläche sind sie nicht nur pflegeleicht, sondern bieten auch einen dauerhaft hohen Sauberkeitsstandard: „Die Böden im Reinraum werden mehrmals täglich leicht feucht gewischt; dabei geht es vor allem um Staubbindung“, erklärt Ehrbrecht. In den Gängen und Büros außerhalb des Reinraums kommen einmal wöchentlich Putzmaschinen zum Einsatz. „Die Reinigung funktioniert problemlos und die Böden sehen auch nach rund 30 Jahren tadellos aus.“ Als großen Vorteil betrachtet Ehrbrecht auch die Sicherheit der Kautschukböden: „Die Oberfläche ist rutschfest und blendfrei, so dass Sturzunfälle vermieden werden.“
Fotos: Dirk Wilhelmy
Objekt: | Reinräume der United Monolithic Semiconductors GmbH (UMS) Ulm |
Bauherr: |
Daimler AG, Stuttgart, www.daimler.com |
Reinraumplanung: |
REHATEC Planungsgesellschaft mbH, Riegel |
Produkte: |
noraplan® ESD-Boden, verlegte Fläche 2.500 m² |
Verlegung: |
1989 - 1990 |
Einsatzbereich: | Reinraum, Büros, Flure |
Fotos: | Dirk Wilhelmy * |
Über nora systems
nora® ist die Marke für gewerbliche Kautschukböden von Interface. Die Premium-Kautschuklösungen werden seit mehr als 70 Jahren in Deutschland produziert. Die robusten, umweltverträglichen Beläge fördern Wirtschaftlichkeit, Effizienz, Sicherheit und Wohlbefinden. Sie sind pflegeleicht, ergonomisch und unterstützen eine gute Raumakustik.
Interface Inc. (NASDAQ: TILE) ist ein weltweit tätiges Unternehmen für Bodenbelagslösungen und führend im Bereich Nachhaltigkeit. Das Unternehmen bietet ein integriertes Portfolio an Teppichfliesen und elastischen Bodenbelägen, das Interface® Teppichfliesen und LVT, nora® Kautschukbeläge und FLOR® Premium Rugs für gewerbliche und private Räume umfasst. Mit einem klaren Ziel und ohne Kompromisse hergestellt, bringen Interface Bodenbeläge mehr Design, mehr Leistung, mehr Innovation und mehr Fortschritt zum Wohle des Klimas in Innenräumen. Als jahrzehntelanger Pionier im Bereich Nachhaltigkeit setzt Interface alles daran, sich zu einem regenerativen Unternehmen zu entwickeln. Heute konzentriert sich das Unternehmen auf die Reduzierung der CO2-Emissionen statt Kompensation, um seine von der Science Based Targets Initiative wissenschaftlich fundierten Ziele bis 2030 und sein Ziel, bis 2040 ein CO2-negatives Unternehmen zu werden, zu erreichen.
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