26. März 2020 | Deutschland | Gesundes Wohnen

Architektur statt Antibiotika

Projekt KARMIN: Infektionspräventive Potentiale von Patientenzimmern erforscht und umgesetzt / Demonstrator mit nora Kautschukböden ausgestattet

Weinheim/Braunschweig, 26. März 2020 – Welche Bakterien leben auf den Oberflächen in Patientenzimmern? Kann eine neue Raumplanung Infektionen in Kliniken verhindern? Damit beschäftigten sich Architekt*innen der Technischen Universität Braunschweig zusammen mit Molekularbiolog*innen sowie Mediziner*innen im Projekt KARMIN („Krankenhaus, Architektur, Mikrobiom und Infektion“). Gemeinsam mit einem bayerischen Unternehmenspartner entwickelten die Projektpartner einen Prototyp für ein neuartiges infektionspräventives Patientenzimmer. Der Demonstrator für ein optimiertes Patientenzimmer wird im Oktober 2020 beim „WorldHealth Summit“ in Berlin präsentiert. In einer Studie haben die Wissenschaftler der Charité Berlin zunächst ein Jahr lang Abstriche in Patientenzimmern sowie Proben direkt von Patienten genommen. „So können wir zum ersten Mal zeigen, wie sich das Mikrobiom, also die Gesamtheit der Mikroorganismen, auf den Oberflächen im Krankenhaus aufbaut“, sagt Dr. Rasmus Leistner vom Institut für Hygiene und Umweltmedizin an der Charité Berlin. Reinigungsmittel und anwesende Personen könnten demnach durch ihr eigenes Mikrobiom die Mikroben-Konstellation des Zimmers verändern. Einerseits vernichten Reinigungsmittel Bakterien, schaffen andererseits aber auch Nischen für gefährliche Erreger. Erste Schlüsse konnten die Mediziner bereits ziehen: „Wir empfehlen, keine antibakteriellen Oberflächen in Patientenzimmern einzusetzen“, sagt Professorin Hortense Slevogt vom Universitätsklinikum Jena. „Damit könnten auch Mikroben abgetötet werden, die nützlich sind.“

Prototyp für infektionspräventives Patientenzimmer im Projekt Karmin

 

Hygiene bis ins Detail

Statt auf antibakterielle Oberflächen setzt KARMIN auf Materialien, die sich leicht reinigen lassen. Architekten und Designer der TU Braunschweig konnten zeigen, wie eine kluge Raumplanung und die Neugestaltung hygienerelevanter Gegenstände die Übertragung gefährlicher Keime in Krankenhäusern verhindern kann. Auch Details wie die Beleuchtung und die Position der Desinfektionsmittel-Spender haben die Planer berücksichtigt. So lassen sich hohe Hygienestandards und sinnvolle Pflegeabläufe miteinander verbinden.

Das Zwei-Bäder-Prinzip

Momentan haben Zweibettzimmer in Krankenhäusern nur ein Bad, das sich die Patienten teilen. Getrennte Bäder gewährleisten jedoch mehr Hygiene: „Wir gehen davon aus, dass die Mehrkosten für die zweite Nasszelle dadurch ausgeglichen werden, dass Kosten für eventuelle Infektionsbehandlungen wegfallen“, sagt KARMIN-Projektleiter und Architekt Dr. Wolfgang Sunder vom Institut für Industriebau und Konstruktives Entwerfen (IIKE) der TU Braunschweig. Das Architektenteam hat gemeinsam mit dem bayerischen Unternehmenspartner Röhl und weiteren 17 Industriepartnern einen Prototyp für ein neuartiges Patientenzimmer gebaut. Nun folgt eine Evaluierungsphase. „Der Demonstrator soll von Klinikmitarbeiterinnen und Klinikmitarbeitern sowie einem Expertenteam bewertet werden“, sagt Sunder. „Vor allem die Reinigungs- und Behandlungsabläufe wollen wir noch einmal genau unter die Lupe nehmen.“

nora Kautschukböden erleichtern hygienische Reinigung

Im Demonstrator wurde der Kautschuk-Bodenbelag noraplan sentica verlegt. nora Bodenbeläge lassen sich nicht nur leicht reinigen, sondern auch vollständig desinfizieren und sind somit für den Einsatz in Risikobereichen geeignet, in denen eine regelmäßige Flächendesinfektion erforderlich ist. Aufgrund ihrer extrem dichten Oberfläche müssen nora Böden im Gegensatz zu anderen elastischen Bodenbelägen nicht beschichtet werden, so dass ein Absperren von Bereichen während dieser Zeit entfällt und ein „Rund um die Uhr“-Betrieb gewährleistet wird.*

* Copyright/Bilder: IIKE/Tom Bauer 2020. Nutzung nur im Rahmen der Veröffentlichung dieser Presseinformation. Der Text ist zum Abdruck frei, Fotoveröffentlichung in Zusammenhang mit Pressemitteilungen der nora systems GmbH honorarfrei bei Quellenangabe. Wir bitten um ein Belegexemplar.

Optimiertes Patientenzimmer im Projekt KARMIN: Krankenhaus, Architektur, Mikrobiom und Infektion

Prototyp infektionsverhütendes Patientenzimmer: Leicht zu reinigen statt antibakteriell

Über nora systems

nora® by Interface ist die Marke für gewerbliche Kautschukböden von Interface, Inc. Die nora Premium-Kautschuklösungen werden seit mehr als 70 Jahren in Deutschland produziert. Die nachhaltigen Beläge fördern Wirtschaftlichkeit, Effizienz, Gesundheit, Sicherheit und Wohlbefinden. Sie sind pflegeleicht, ergonomisch und unterstützen eine gute Raumakustik.

Interface Inc. ist ein global agierendes, klimaneutrales Unternehmen, das sich auf textile modulare und elastische Bodenbeläge spezialisiert hat – darunter Teppichfliesen, Luxury Vinyl Tiles (LVT) und nora® Kautschukböden. Mit unserem innovativen Designansatz helfen wir unseren Kunden, leistungsstarke Bodengestaltungen für Innenräume mit positivem Einfluss auf Nutzer und Planeten zu kreieren.

Interface ist durch unabhängige Dritte nach dem international anerkannten Standard PAS2060 als klimaneutrales Unternehmen zertifiziert. Seit fast 30 Jahren arbeiten wir an der systematischen Reduzierung unseres CO2-Fußabdrucks. Die bisher unvermeidbaren Emissionen gleichen wir für unser gesamtes Geschäft, einschließlich aller Betriebsabläufe und entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette, durch den Erwerb von Emissionsminderungszertifikaten für Klimaschutzprojekte aus. Unser Ziel: bis 2040 ein CO2-negatives Unternehmen zu werden.

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