Das pädagogische Konzept „21st Century Learning“
der USA hat das Ziel, Kinder und Jugendliche auf eine
technologie- und medienbestimmte Zukunft mit globalen
Problemstellungen vorzubereiten. Sie sollen für neue
Herausforderungen gerüstet sein. Dies hat auch Einfluss
auf die Schulbauten an den Auslandsstandorten der
US-Streitkräfte. Der Landesbetrieb Liegenschaften und
Baubetrieb Rheinland-Pfalz (LBB) setzt zurzeit ein umfangreiches
Schulbauprogramm um, in dessen Rahmen
seit 2018 auch der Neubau der Elementary School
Vogelweh realisiert wurde. Schon die Jüngsten sollen
hier in einem kindgerechten Umfeld mit modernen Lernformen
vertraut gemacht werden. Der Bodenbelag unterstützt
das architektonische Konzept: In der Elementary
School liegen auf rund 12.000 Quadratmetern nora®
Kautschukböden in verschiedenen attraktiven Farben.
Die robusten und nachhaltigen Beläge schaffen ein positives
Lernklima und bieten auch pädagogisch einen
Mehrwert: In den Boden integrierte Bildmotive erleichtern
den Kindern als sogenannte „Learning Tools“ das
Begreifen der Welt.
In der Elementary School Vogelweh sind Frontalunterricht
und geschlossene Klassenzimmer passé. Dagegen werden
Teamwork und selbstorganisiertes Lernen an praktischen
Fragestellungen großgeschrieben. Herz der Anlage ist
der „Commons“, ein großer Gemeinschaftsbereich in
der Mitte des Schulgebäudes. Er dient als eine Art „Hub“,
also als zentraler Knotenpunkt, von dem alle wesentlichen
Gebäudeteile erschlossen werden. Die großzügig verglaste
Nordwestfassade öffnet den Innenbereich der
Schule nach außen und ermöglicht den Zugang zu einem
„grünen Klassenzimmer“ im Außenbereich, das wie ein
Amphitheater gestaltet ist. Auch die Nebengebäude am
Campus sind ähnlich aufgebaut wie das Hauptgebäude:
Die einzelnen Lernstudios gruppieren sich um einen
Gemeinschafts- und Erschließungsbereich, der als multifunktionale
Fläche dient. Durch die offene und flexible
Bauweise und die mobilen Trennwände lassen sich die
Lernstudios beliebig in den Hub hinein erweitern. Auch
den nora® Kautschukböden kommt in den Räumen eine
besondere Bedeutung zu. „Die Intarsien machen die Beläge
nicht nur zum attraktiven Blickfang, sondern sie
haben auch pädagogischen Wert und dienen der Signaletik“,
erläutert Marika Stief, zuständige Projektleiterin
des United States Army Corps of Engineers (USACE). In
den Boden der Hubs wurden Erdteilkarten integriert, im
Commons-Bereich ist eine Weltkarte zu sehen. So lernen
die Kinder im wahrsten Sinne Schritt für Schritt die Welt
kennen. Die Treppenstufen sind mit Zahlen gekennzeichnet
und im Musikraum können die Schüler die Noten der
amerikanischen Nationalhymne vom Boden ablesen. „Weil noraplan® signa unverfugt verlegt werden kann
und nicht beschichtet werden muss, sind die Gestaltungsmöglichkeiten
durch Intarsien nahezu unbegrenzt“, unterstreicht
Martina Hoock, nora Marktsegment-Spezialistin
für das Bildungswesen.
„Die Farbpalette von noraplan®
signa ist stimmig und hat genau ins Gestaltungskonzept
gepasst“, betont Projektleiterin Stief. Die Bodenfarben
erleichtern in dem weitläufigen Gebäude auch die Orientierung,
was vor allem für die Jüngsten hilfreich ist. Denn
in der Elementary School werden Kinder ab drei Jahren
aufgenommen. Lehrerzimmer und Verwaltung erhielten
einen neutralen, grauen Belag, die allgemeinen Aufenthalts-
und Durchgangsbereiche sowie die Fachräume
wurden in Blau ausgeführt. In den Hubs liegt noraplan®
signa in zwei Grüntönen, von denen der dunklere die
Fluchtwege markiert.
Erhöhte Anforderungen an Akustik, Sicherheit
und Barrierefreiheit
Auf Wunsch der Nutzer wurde noraplan® signa in der
Elementary School Vogelweh in einer besonderen Dicke
von drei Millimetern verlegt. Denn neben den optischen
Möglichkeiten der Bodengestaltung legte das US-Militär
beim Neubau auch großen Wert auf eine gute Akustik,
Sicherheit und Barrierefreiheit – mehr als ein Viertel der
rund 650 Schüler ist körperlich oder geistig beeinträchtigt.
So mussten die Bodenbeläge sowohl der deutschen
DIN 18040-1 als auch der noch strengeren amerikanischen
ADA (Standards for Accessible Design)-Norm
entsprechen. Durch ihre Dauerelastizität vermindern die
Böden die Gehgeräusche und sorgen auf diese Weise
trotz der offenen Bauweise für eine angenehme Akustik im Gebäude. Die Kautschuk-Beläge entlasten Rücken und
Gelenke, sind aber zugleich so fest, dass sich Rollstuhlfahrer
darauf problemlos fortbewegen können. An den
Stufenkanten der Treppen wurden die Signalstreifen für
mehr Sichtbar- und Sicherheit noch mit einer Alukante
versehen. Die nora® Böden sind äußerst strapazierfähig
und pflegeleicht. Aufgrund ihrer extrem dichten Oberfläche
müssen sie nicht beschichtet werden, so dass sie sich
einfach und im Bedarfsfall auch hygienisch reinigen sowie
vollständig desinfizieren lassen. Die „Bodenkunst“ wurde
im Intarsiencenter in Weinheim auf einer modernen Ultraschallschneideanlage
millimetergenau zugeschnitten und lässt sich fugenlos in die Fläche integrieren, so
dass auch hier nicht die Gefahr von Anschmutzungen
besteht.
Nachhaltige Böden unterstützen
LEED-Zertifizierung
Ein weiterer zentraler Aspekt war die Nachhaltigkeit der
eingesetzten Produkte. „Da der Neubau mit LEED Silber
zertifiziert werden sollte, haben wir ausschließlich regionale,
schadstoffgeprüfte und langlebige Materialien
eingesetzt, unterstreicht Stief. norament® 926 und
noraplan® Standardbeläge tragen neben dem „Blauen
Engel“ und dem GREENGUARD-Zertifikat für Raumluftqualität
auch das Cradle to Cradle Silber-Zertifikat, das
eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft bestätigt. Die Umweltzeichen
haben positive Auswirkungen auf die Gebäudezertifizierungen
nach DGNB, LEED oder BREEAM.
Böden mit Zusatznutzen – in der Elementary School
Vogelweh helfen nora® Kautschuk-Beläge den Kindern,
die Welt zu verstehen.